Hier sitze ich nun und versuche etwas zu schreiben. Es soll lustig, leicht, aber auch tiefgründig sein. Etwas, das mich bewegt und ehrlich ist. Etwas, das ich gerne teilen möchte. Ich versuche mit den Worten zu spielen, Sinn hinter meine Sätze zu bringen und ein Thema zu finden, das meinen Vorstellungen entspricht. Es gibt mehrere Ansätze, doch keiner passt.
Nein, es geht nicht.
Ich kann nicht schreiben, während du in meinem Kopf herumschwirrst. Während du dich unauffällig in jeden Satz, in jedes Wort und in jede Zeile schleichst. Du lenkst mich ab mit deinen tiefen Augen und den verheißungsvollen Worten, die du mir zu flüsterst. Es sind süße Versprechungen, die in meinem Herzen wie Schmetterlinge flattern.
Nein, es geht nicht.
Du gehts mir nicht aus dem Kopf. Wie auch? Immer wieder kommst du wie ein Boomerang zurück und durchschlägst mit Begeisterung meine Gedanken. Lässt meine Ideen wie Blasen platzen und lachst vergnügt dabei auf. Genervt versuche ich dich zu verdrängen. Will dich wegschieben. Einfach weg. Raus. Raus aus meinen Gedanken! … Doch du grinst mich nur an.
Nein, es geht nicht.
Du bleibst bei mir und zeigst mir lebendige Bilder von uns. Zeigst mir Möglichkeiten, Wünsche, Visionen und Bedürfnisse. Zeigst mir, was tief in meinem Herzen verborgen ist. Die dunklen Geheimnisse, nach denen ich mich sehne. Du zeigst mir mein wahres Ich.
Geht das?
Es fühlt sich so lebendig an. Ich fühle mich so lebendig, während ich mich deiner süßen Versuchung hingebe. Ich will deine Lippen kosten, deine Haut berühren, deine Wärme spüren und dein Herz zum Flattern bringen, wie du es mit meinem machst. Möchte mich allem hingeben. Dir hingeben. Mich endlich ganz fühlen und die Einsamkeit, die tief in meinem Herzen verwurzelt ist, auflösen.
Nein, es geht nicht.
Die Realität fängt mich ein. Dein Bild verblasst, während ich die Augen öffne. Verzweifelt versuche ich, die Wahrheit zu ignorieren. Ich greife nach dir, doch es gibt nichts, an dem ich mich festhalten könnte.
Nein, es geht nicht.
Denn die Wahrheit ist, du bist nicht real. Du bist eine Verlockung, ein Traum, ein einsamer Gedanke, der mich verfolgt und den ich nie zu fassen bekomme.
Du bist meine bittersüße Versuchung. Meine Melancholie im Herzen.
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