Jeder gute Superheld braucht seinen Sidekick. Das ist ein altbekanntes Grundgesetz.
Batman hat seine Robins und Batgirls (beziehungsweise seine gesamte Batfamily, was ziemlich überraschend ist, wenn man bedenkt, dass er ja “nur alleine” arbeitet 😛 ), Clint Barton seinen James Barnes (für die Geeks, die sich hier jetzt denken: “WTF?!” Bitte lest dazu den Marvel Comic “Tales Of Suspense featuring Hawkeye and Winter Soldier“, dann versteht ihr die Anspielung 😉 ), Sherlock seinen Watson und so weiter.
Bevor ich jetzt in einen Fangirlmodus verfalle und noch weitere tolle Duos aufzähle, komme ich lieber zum Grund des Beitrages:
Jeder Schreibheld braucht seinen Sidekick.
Schreiben an sich ist eine Arbeit, Tätigkeit, Bestimmung oder wie auch immer ihr es nennen wollt, die man eigentlich alleine macht. Als Autor denkt man sich die Geschichten aus, feilt an den Charakteren und erweckt wie Doktor Frankenstein persönlich sein Werk zum Leben.
“ES LEBT! ES LEEEEEBT! Muhahahaha …”
Hört ihr auch dieses manische Lachen? 😀 Oder bin ich die Einzige, die dieses Bild von sich im Kopf hat? 😀
Doch das letzte Jahr habe ich festgestellt, dass es manchmal nicht reicht, wenn man ganz alleine für sich schreibt. Oft sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht oder umgekehrt.
Manchmal sitzt man gedanklich so in seiner Geschichte und seinem Kopf fest, dass man nicht weiterkommt, man wesentliche Dinge übersieht oder einfach schlicht und ergreifend nicht an alle Optionen gedacht hat.
Ich persönlich habe früher nur selten Leuten von meinen Geschichten erzählt, aber als ich letztes Jahr endlich den Mut gefasst habe, einer besonderen Freundin alles zu erzählen, …
… habe ich gemerkt, wie krass befreiend das ist! Endlich mal alles, was einem so im Kopf umschwirrt, rauszulassen. Oh, wow!
… habe ich gemerkt, wie verletzlich ich mich gefühlt habe. Aber in einer guten Art und Weise.
… habe ich gemerkt, an was ich noch nicht gedacht habe und dass meine Geschichte noch einige Lücken oder Unklarheiten hatte.
Daher möchte ich jeden Schreibhelden dazu ermutigen, sich einen Sidekick zu suchen. Denn ich bin jedes Mal wieder dankbar, wenn ich ihr alles erzählen kann und wir gemeinsam überlegen, was als nächstes passieren kann und wie wir zu diesem Plot kommen, den ich mir eingebildet habe. 😀
Ein Sidekick ist etwas sehr wertvolles und ihr werdet dankbar für ihn oder sie sein.
Und ja, ich meine dich, Doc! 😉
Danke, dass du dir meine chaotischen Gedanken und Ideen zu “People Protector” anhörst.
Danke, dass du ständig Fragen stellst, die ich mir nie gestellt habe und die mir manchmal noch Lücken aufzeigen.
Danke, dass du dir immer die Zeit nimmst, meine Geschichte zu lesen und mir Feedback zu geben.
Danke, dass du der Watson zu meinem Sherlock oder die Natasha zu meinem Clint bist. 🙂
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