Als ich am Wochenende im Park in der Sonne lag und vor mich hingeträumt habe, habe ich auf einmal einen kleinen Jungen bitterlich weinen hören. Schluchzend rannte er zu seiner Mama, die ihn tröstend in die Arme nahm.
“Ich … ich … falle dauernd hin!”, jammerte der Kleine und weinte dabei bitterlich.
“Das macht doch nichts, Liebling. Das gehört zum Leben dazu. Das passiert”, tröstete die Mama und drückte ihn liebevoll an sich.
WOW!
Das war das Einzige, was mir durch den Kopf ging und ihre tröstenden Worte trafen mich. Mitten ins Herz …
Das gehört dazu.
Versunken in einem wilden Gedankentumult starrte ich in den blauen Himmel, während ich die Geräusche um mich kaum noch wahr nahm. Die Welt erschien mir wie hinter einem dicken Schleier. Meine Augen fixierten das Blau-Weiß des Himmels, während mein Gehirn diese doch so simple Aussage “Das gehört dazu” zu einer tiefsinnigeren Erkenntnis formte.
Wie schön und gleichzeitig wahr sind diese tröstenden Worte:
Das gehört dazu.
So simpel und doch so bedeutungsschwer. Und so schnell vergessen … Wie Recht doch die Mutter von dem Kleinen hat. Jeder kennt es hinzufallen. Jeder weiß, wie unberechenbar das Leben sein kann und wie oft ist man selber schon hingefallen ist. Wie oft man dann geweint und die ganze Welt verflucht hat!
Warum immer ich!?
Warum muss ich immer hinfallen?
Das gehört dazu.
Manchmal tut es mehr weh mehr und manchmal weniger. Manchmal liegt man auch am Boden, starrt bewegungsunfähig hoch und weiß in diesem einem schmerzenden Moment nicht, ob man je wieder aufstehen kann.
Das gehört dazu.
“Schaffe ich das? … Kann ich das?”, denkt man verzweifelt, während man sich versucht wieder aufzurappeln oder sollte man vielleicht doch einfach aufgeben und liegen bleiben?
Das gehört dazu.
Manchmal schafft man es vielleicht nicht alleine. Manchmal braucht man einen anderen Menschen, der einen in die Arme nimmt und wieder Zuversicht gibt. Jemanden, der einen Mut zu spricht und einen erinnert, dass es okay ist, hinzufallen.
“Das macht doch nichts, Liebling. Das gehört zum Leben dazu.”
Und während ich vor mich hin philosophiere und meine Gedanken freien Lauf lasse, erscheint ein trauriges Lächeln auf meinen Lippen.
Wann hat es aufgehört, dass Hinfallen ok ist? Wann hat Hinfallen nicht mehr zum Leben dazugehört?
Und wann kam diese verdammte Angst vor dem Hinfallen?
Gehört das dazu?
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